Eine Gruppe von acht Sonnenhungrigen machte sich unter dem Motto „Unten Grau, oben Blau“ auf den Weg ins herbstliche Bündnerland, um dem Novembergrau zu entfliehen.
Die Anreise selbst war bereits ein Erlebnis: Mit der Bahn ging es entlang des Zürich- und Walensees, welche durch Nebelschwaden eine mystische Stimmung zauberten, bis nach Chur, wo die Gruppe dann in den Bus stieg und gegen 10 Uhr Parpan erreichte, den Ausgangspunkt der Wanderung.
In Parpan begann die Wanderung auf einer breiten Alpstrasse, die sich allmählich durch die herbstliche Landschaft emporzog. Die wärmenden Sonnenstrahlen und die klare Bergluft boten eine willkommene Abwechslung zum dichten Nebel, den man im Tal zurückgelassen hatte. Der Weg führte über die Weiler Tschuggen, Oberberg und Capätsch, und mit jedem Schritt wurde der Himmel blauer, die Sicht klarer, und die Landschaft weitete sich in spätherbstlichen Farben.
Die Route zum Churer Joch bot eine gelungene Mischung aus sanften Steigungen und kurzen Pausen, die genug Raum für Gespräche und die Betrachtung der Natur liessen. Für die Gruppe war der Anstieg gut zu meistern, und die wechselnden Aussichten machten jede Anstrengung lohnenswert.
Das Churer Joch eröffnete ein beeindruckendes Panorama über das Rheintal und das Schanfigg, hinüber zu den Gipfeln rund um die Lenzerheide. Die schroffen Berge, die in der sanften Herbstsonne erstrahlten, schufen ein fast schon magisches Bild. Eine wohltuende Ruhe lag über dem Joch und liess die Gruppe die Schönheit und Stille dieses Ortes in vollen Zügen geniessen.
Nach einer Stärkung aus dem Rucksack und ein paar Gruppenfotos ging es auf demselben Weg zurück nach Parpan.
Da in Parpan und an der Wanderroute alle Restaurants geschlossen hatten, genossen wir die Süssigkeiten und den Kaffee in der Confiserie Maron in Chur umso mehr.
Werner Jenny