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Bergwanderungen in den Stubaier Alpen

Sonntag, 8.9.2024

14 Wanderbegeisterte starteten um 8:00 Uhr und fuhren Richtung Österreich auf den Arlberg. Dort war das Ziel via den Berggeister Weg auf den Wirt zu steigen. Nach gut einer Stunde kehrten wir aber um. Die Wettergeister machten nicht mit, es regnete. Ein Topfenstrudel tröstete uns vor der Weiterfahrt nach Gries im Sellrain.

Nach dem Zimmerbezug im Hotel Antonie zeigte uns Markus die Gegend mit einer gut stündigen Wanderung rund um Gries.

Montag, 9.9.2004

Die Planung der Tour von heute brauchte viel Flexibilität. Die ganze Nacht hatte es geregnet und die Wetter App zeigte weniger lang Regen an, als es draussen wirklich regnete. Aber nach dem Motto „Raus, aber richtig”, packten wir aus, was wir hatten: Regenschirme, Regenjacken, Regenpellerinen, Regenhosen, Regenhüte etc.

Vom Alpengasthof Lüsens aus wanderten wir als bunte Schar Richtung Westfalenhaus.

Mit der Zeit liess der Regen nach und wir konnten das eine oder andere ausziehen. Bei der Westfalenhütte zog es die einen rein ins Trockene, die anderen stiegen noch knapp 300 m hoch auf die Münsterhöhe (2508m). Zunehmend kam Nebel auf. Kaum waren wir oben, verflüchtigte er sich und wir hatten eine wunderbare Aussicht auf die schon leicht verschneiten Gipfel und die alpine Umgebung.

Verena Keller

Dienstag, 10.9.2024
Überschreitung Freihut 2627m


Auch an diesem Morgen war das erste, was uns zu Ohren kam: strömender Regen! Der Wetterbericht prognostizierte je nach App sehr unterschiedliche Aussichten und so war der Tourenentscheid nicht ganz einfach.

Beim Frühstück wurde die „gut Wetter“ Variante verkündet. Gut 3/4 der Gruppe liess sich wenig später mit dem Bus ins nächste Dorf, nach St. Sigmund (1513m), chauffieren. Hier startete die fröhlich bunte Wandergruppe, mit oder ohne Schirm im Regen die vielversprechende Wanderung.

Der steile Aufstieg teils in leichtem Regen, teils im Nebel immer in

Grau, aber in unterschiedlicher Kolorierung, durch Föhrenwald und über Alpen wäre bei besserem Wetter vermutlich ein ganz anderes Highlight gewesen. Trotzdem, faszinierend die mystischen Wolken- und Nebelschwaden die einem die Orientierung und Aussicht verwehrten.
Nach einer kurzen Kraxelpartie und Überschreiten des fast flachen Gipfel-Plateaus erreichten wir nach 3 Std. das Gipfelkreuz des Freihut auf 2627m. Auch hier oben, grau in grau, eher kühl aber immerhin ohne Regen für das Gipfelfoto.
Der Abstieg nach Praxmar (1692m) über Alpweiden, mit einem unglaublich dicken und sehr zutraulichen Murmeltier am Wegrand grüssend, über Stock und nassen Steinen mit rutschigen Flechten, erforderte Konzentration, Gleichgewicht und Koordinationsvermögen.
Nach rund 6 Std Wandern, zwischenzeitlich mit ziemlich nassen Füssen, erreichten wir Praxmar. Und hier gab es im Alpengasthof nicht nur einmalig köstlichen Apfel- oder Topfenstrudel, sondern auch himmlisch guten Mohnkuchen mit Himbeeren(!!) und den besten Espresso (kurzer Brauner) seit langem.

Unterdessen waren die 1/4 der Gruppe, mit individuellem etwas kürzerem Wander-Programm, zu den Freihut-Wanderern gestossen und zusammen fuhren wir mit dem Bus zurück ins Hotel.
Trotz wenig Wetterglück ein erlebnisreicher Tag in der erfrischenden Natur!
Hanna Rohrer

Mittwoch, 11.9.2024
Wetterkreuzkogel

Juhui, blauer Himmel und Sonnenschein! Unser heutiges Tagesziel ist der Wetterkreuzkogel. Wir freuen uns sehr auf wärmere Temperaturen und klare Sicht.
Von der Issbrücke geht es durch einen sehr alten Arvenwald mit eindrücklichen, knorrigen Bäumen hoch. Der Knappenweg bietet interessante Fakten aus der Zeit, als im Tirol noch Kupfer und Silber abgebaut wurden. Wir besichtigen das Knappenhaus mit informativen Tafeln, zudem faszinieren uns der wildromantische Pochersee und das imposante Felssturzgebiet. Wir geniessen die wärmenden Sonnenstrahlen und die Aussicht auf die umliegenden Berge, endlich sehen wir die grossartige Landschaft!
Weiter geht’s durch das Wörgetal leicht ansteigend über sanfte Wiesen in einer weiten Links-Rechts-Schleife Richtung Talschluss, vorbei an kleinen Seen in eine weitläufige Mulde und zuletzt am Serpentinensteig hinauf auf den Kamm. Die letzten Meter verlaufen am grasigen Rücken zur Gipfelkuppe, wo ein hölzernes Kreuz auf dem Wetterkreuzkogel steht (2591m). In stetem und ruhigem Schritt führt uns Markus hinauf - und wieder hinunter. Auf dem Gipfel ist Pause und fotografieren angesagt. Die Rundsicht ist phänomenal.
Der Abstieg verläuft auf dem selben Weg, Füsse und Mundwerke laufen locker, wir freuen uns immer noch über das schöne Wetter, obwohl langsam Wolken aufziehen.
Nach der Tour geniessen wir gemeinsam in Kühtai verschiedene Getränke, Süsses oder Salziges. Es war ein wunderschöner Tag in wunderbarer Gesellschaft und toller Tourenleitung. Markus zeigt diese Tage sehr viel Flexibilität und Anpassungen an die gegenwärtigen Bedingungen.
Herzlichen Dank für deine grosse Arbeit!
Heidi Baumann

Donnerstag, 12.9.2024

Weil für den ganzen Tag schlechtes Wetter angesagt war, bestiegen wir den Postbus nach Innsbruck. In wechselnden Gruppen oder am Schluss alleine erkundeten wir die faszinierende Kaiserstadt. Die meisten nahmen an der Altstadtführung einer professionellen Anbieterin teil. Mit Charme und Humor erzählte sie die Geschichte der Stadt und zeigte viele Details, die wir sonst kaum erkannt hätten. Trotz allem Geschichtlichen kam aber auch das Shoppen und der Besuch von Gaststätten nicht zu kurz.

Freitag, 13.9.2024

Der erste Schnee lag am Morgen knapp oberhalb des Dorfes. Die Hälfte der Teilnehmer setzte das Programm des Vortages fort. Die andere Hälfte rüstete sich mit den bewährten Regenklamotten aus und wanderte im Dauerregen über den „Besinnungsweg“ nach Sellrain. Von dort brachte der Bus uns zurück nach Gries, wo wir der örtlichen Pizzeria einen Besuch abstatteten.