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Bleniobike

Die Ausschreibung der 3-tägigen Biketour von Airolo bis Biasca mit zwei Übernachtungen im Bleniotal hat 6 begeisterte Biker zur Anmeldung verleitet. Am Freitag um 9 Uhr morgens wurden wir von unserem Guide Dani Schmid auf dem Bahnhof Airolo begrüsst. Die Auffahrt zum Lago Ritom verläuft schweisstreibend aber unspektakulär. Die Sonne kämpft gegen den Nebel an, meist bleibt es aber bewölkt, sogar auf dem Passo del Sole, den die meisten mit einem kurzen Fussmarsch erreichen. Die Abfahrt ins Valle Santa Maria zur Lukmanierpassstrasse weiss sowohl landschaftlich wie auch trailmässig aufzutrumpfen. Später fordern uns einige knifflige Passagen im Wald. Die rutschigen Steine zwingen den einen oder anderen Fahrer zum Absteigen. Das letzte Stück zur kleinen aber feinen Unterkunft in Ponto Aquilesco ist wieder einfacher. Der Tag wird mit einem Apéro, gemeinsamen Kochen und einem Grappa abgerundet.

Am Tag 2 fahren wir die Schweizmobil-Route 388 (Bovarina-Bike). Ab Olivone auf der eindrücklichen Strada Vecchia durch die Felsen bis Campo Blenio und weiter durch wunderschöne lichte Lärchenwälder das Val di Campo hinauf. Auf der Capanna Bovarina gibt’s Polenta, Ossobuco, Sambuco, Pasta al ragu o pomodoro. Nach dem Café geht’s direkt auf den Trail zurück auf Campo Blenio. Dieser Abschnitt macht wirklich Freude. Den Sosto, den Hausberg von Olivone, besteigen wir ein andermal, dafür kaufen wir Formaggio im Satelliten. Und am Abend werden wir mit Safran-Risotto und Luganighe verwöhnt.

Tag 3 hätte uns eigentlich ins Skigebiet Nara bzw. ins entsprechende Sommer-Bikegebiet führen sollen. Die Wetter-App hat aber am Sonntagmorgen den am Abend vorher noch für später angekündigten Regen schneller noch Norden verschoben. So haben wir kalte Füsse bekommen und uns für die direkte Route nach Biasca entschieden. Wir sind keine Weicheier, sondern weise, denn schon bald schauten sorgenvolle Gesichter Richtung nahende Regenfront. Bis Malvaglia waren wir schon gut angefeuchtet. Nach dem letzten Café schaffen wir es nur noch triefend nass an den Bahnhof in Biasca. Mit dem Treno Gottardo fahren wir zurück in den Aargau, nehmen im Urnerland noch unzählige Finisher des Alpen-Brevet und vom Klausen-Autofrei auf, bis der Treno voller Bikes aus allen Nähten platzt.

Fazit: es war eine richtige SAC-Tour. Super Action und Café. Keine Verletzten, keine Pannen, nicht einer stürzte in die Piora-Mulde, dazu selbstgebackenes Brot und Zopf zum Zmorgen. Es war auch niemand auszumachen, der seine Anmeldung bereut hätte. So muss es sein. Es sind also alle sehr anständig gefahren, auch dank der umsichtigen Leitung von Dani. Das schreit nach Wiederholung, und sowieso: der Grappa ist noch lange nicht fertig. Wir sind jedenfalls gespannt, was im nächsten Jahr angeboten wird.
p.s: Auch wenn es auf den ersten Blick nicht den Anschein macht, dieser Bericht wurde gendergerecht verfasst. Leider war einfach keine Frau mit von der Partie.

Gregi Pfiil Zimmermann
pfiil-tours.ch